Edeka Schätz
Kategorie Neubau: Innovativer Markt in der Gartenstadt
Die neu gebaute Edeka-Filiale im Süden Nürnbergs punktet durch ihre ressourcenschonende Flächennutzung.
Der Edeka Gartenstadt (Edeka Schätz) in der Schießplatzstraße hat den IHK-Immobilienpreis Mittelfranken 2022 in der Kategorie „Neubau“ gewonnen. Der Nahversorger hat in der Nürnberger Gartenstadt einen veralteten, zu kleinen Markt abgerissen und einen zeitgemäßen Neubau geschaffen. Um das nach heutigen Standards zu kleine Grundstück optimal auszunutzen, entschieden sich die Projektverantwortlichen (Edeka Grundstücksgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen mbH im unterfränkischen Rottendorf, Biber Holding GmbH in Regensburg und Kiermeier GmbH & Co. Wohn- und Gewerbebau KG in Straubing) für eine doppelstöckige Lösung: im Erdgeschoss Parken für Autos und Fahrräder, im ersten Stock Einkaufen.
Mit dieser für Lebensmitteleinzelhändler ungewöhnlichen Aufteilung hat Edeka Nordbayern ein Pilotprojekt realisiert. Durch die Holzverkleidung der Fassade des Obergeschosses und eine breite Fensterfront öffnet sich das Gebäude zur Umgebung und fügt sich in seiner Gestaltung sehr gut in das Wohngebiet ein. Der Neubau, der mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt wurde, wird über Photovoltaik und eine Luft-Wärmepumpe versorgt. Abriss und Neubau erfolgten innerhalb eines Jahres, sodass die Anwohner bald wieder in ihrem Viertel einkaufen konnten.
Das Projekt von Edeka in der Gartenstadt Nürnberg hat die Jury des IHK-Immobilienpreises Mittelfranken 2022 überzeugt, weil es bei allen Wettbewerbskriterien gepunktet habe. Besonders positiv sei die Revitalisierung eines bestehenden Standorts und somit der Erhalt der Nahversorgung für die Bewohner zu bewerten, so das Preisgremium. Edeka habe sich damit für eine innovative und mutige Lösung entschieden, die von den gängigen Standards einer Nahversorger-Immobilie abweicht. Insbesondere die Stapelung der Flächen – unten Parken für Fahrräder und Pkws, oben die Ladenfläche – sei als innovativ und besonders ressourcenschonend in der Flächennutzung hervorzuheben, hieß in der Jury-Begründung.
Die Architektur und die Begrünungen sorgten demnach für eine hochwertige Optik und bei der Energieversorgung würden regenerative Quellen genutzt. Neben dem Erhalt der Nahversorgung liefere das Projekt durch die attraktive Architektur einen identitätsstiftenden, wertvollen städtebaulichen Beitrag für das Quartier. Insgesamt sieht die Jury in der attraktiven Gestaltung und der ökologischen, innovativen und flächensparenden Architektur ein Projekt mit Leuchtturmwirkung.