Preisträger des IHK-Immobilienpreises 2022

Schwerpunkt: „Ressourcen schonen“

Edeka Schätz

Hoyer Winterbauer
Grundbesitz GbR

MIP Immobilien-Verwaltungs
GmbH & Co. KG

Auch in diesem Jahr hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken den IHK-Immobilienpreis Mittelfranken verliehen. Er stand dieses mal unter dem Motto „Ressourcen schonen“. Gesucht wurden Immobilienprojekte aus Wohnen und Gewerbe in Mittelfranken, die sich durch ressourcenschonendes Bauen und Sanieren auszeichnen.

Zu den wichtigsten Kriterien gehören die Wiederverwendung und die Recyclingfähigkeit von Materialien. Neben dem Kreislaufgedanken wird damit auch der sogenannten „grauen Energie“ Rechnung getragen, die insbesondere bei der Bauwirtschaft großen Einfluss auf die Ökobilanz hat. Damit wird die Energie bezeichnet, die bei Herstellung, Verkauf, Transport, Lagerung, Entsorgung etc. verbraucht wird.

In die Bewertung der Jury gingen aber auch Aspekte wie eine flächeneffiziente Bauweise, Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung sowie die städtebauliche Qualität und die Einbindung in das Quartier ein.

Am 27. September wurden die Projekte des Gewinner bei einer Feierstunde in der IHK ausgezeichnet.

Hintergrund: Mit dem IHK-Immobilienpreis Mittelfranken zeichnet die IHK Immobilien und Gewerbegebiete in der Region aus, die einen Beitrag zur nachhaltigen Standortentwicklung leisten. Dabei steht jedes Mal ein anderes Thema im Fokus. So wurden im vergangenen Jahr Projekte ausgezeichnet, die sich durch nachhaltige Flächenentwicklung auszeichneten. Die Initiative für diesen Wettbewerb war vom IHK-Arbeitskreis Immobilienwirtschaft ausgegangen, der intensiv an Vorschlägen für eine nachhaltige Standortentwicklung arbeitet. Der Wettbewerb soll einen Beitrag dazu leisten, nachhaltige Best-Practice-Beispiele bei Unternehmen, Planern und Verwaltung bekannter zu machen.

Kriterien des Wettbewerbs – Schwerpunkt „Ressourcen schonen“

  • integrierte Lage (z.B. Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kultur …)
  • Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in der Umgebung (z.B. Integration Wohnen und Arbeiten, Naherholung, Grünflächen…)
  • Einbindung in ein Quartierskonzept und entsprechende Maßnahmen (z.B. gemeinsames Außenraumkonzept, Fernwärme …)
  • Kompensation von Eingriffen in die Natur
  • Nutzung/Renaturierung von bereits bebaute Flächen, Umnutzung/Sanierung von bestehenden Gebäuden
  • Balance zwischen effizienter Flächennutzung und hoher Nutzungsqualität mit Freiflächen (z.B. Mehrgeschossigkeit, Minimierung der Flächenversiegelung…)
  • Einbindung regionaler Materialen, Zulieferer und Handwerker
  • Regenerative Energien aus eigener Gewinnung (z.B. Photovoltaik, Erdwärme…)
  • Nutzung und Entsorgung von Wasser (z.B. Niederschlagsableitung, Regenrückhalt, Versickerung, Brauchwasser, Grauwasser, Abwasser, Grünflächen …)
  • Maßnahmen gegen Hitze und Kälte (z.B. Wärmerückgewinnung, Beschattung, Kühlung, Fassadenbegrünung, Dachbegrünung …)
  • Weitere Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung an Gebäude und Grundstück
  • Wiederverwertbare bzw. wiederverwendete Materialien
  • Weiteren ressourcenschonende Baustoffe
  • Lebenszyklusbetrachtung des Gebäudes (z.B. Auslegung auf Nutzungsdauer, Nachnutzungspotenzial)

Die Jury

Ulrike Sippel

BW Bildung und Wissen Verlag und Software GmbH

Ulrike Sippel ist seit 2000 Geschäftsführerin des mittelständischen Medienunternehmens BW Bildung und Wissen. Im Mittelpunkt ihres unternehmerischen Handelns steht immer der Mensch. „Zufriedene Menschen und geschäftlicher Erfolg gehen Hand in Hand“, so lautet eine der Devisen der auch über die Unternehmensgrenzen hinaus sozial engagierten Unternehmerin. Eine höchst mögliche Freiheit des Individuums, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Einsatz für sozial benachteiligte Jugendliche liegen ihr ganz besonders am Herzen. Seit 2013 ist sie berufenes Mitglied im Senat der Wirtschaft, dessen Arbeit von Fairness und Partnerschaft im Wirtschaftsleben geprägt ist. Ihr geballtes Führungswissen gibt sie in Form von Coachings und Trainings an die Leitungskräfte der Zukunft ab. In der Jury wird Sie insbesondere die soziale Dimension der Nachhaltigkeit vertreten.

Ricus Kerckhoff

Leiter des Referats Stadtplanung und Bauwesen der Stadt Schwabach

Als berufsmäßiger Stadtrat leitet Ricus Kerckhoff seit 2012 das Referat für Stadtplanung und Bauwesen. Sein Aufgabengebiet umfasst die Zentrale Vergabestelle, das Amt für Stadtplanung und Bauordnung mit der Verkehrsplanung, die Untere Denkmalschutzbehörde, die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, das Tiefbauamt mit den Bereichen Straßen- und Brückenbau, Straßenbeleuchtung, Stadtentwässerung und der Kläranlage, das Baubetriebsamt mit Stadtgärtnerei, Bauhof mit Stadtreinigung, Müllabfuhr und Winterdienst und die Friedhofsverwaltung. Zusätzlich ist der Stadtbaurat Vorsitzender des Gutachterausschusses für die Ermittlung von Grundstückswerten. Seine Erfahrungen in der Stadtentwicklung qualifizieren Ricus Kerckhoff als Jury-Mitglied in unserem Wettbewerb.

Marc Städtler

Konrad Städtler GmbH, Mitglied der IHK-Vollversammlung

Die Wurzeln der Firma Konrad Städtler GmbH lassen sich bis ins Jahr 1860 zurückverfolgen. Heute zählt das Familienunternehmen zu den zentralen Ansprechpartnern für Garten- und Landschaftsbau und Dach- und Vertikalbegrünung in der Region. Marc Städtler übernahm 2011 die betriebliche Gesamtverantwortung als Geschäftsleitung der mittlerweile umfirmierten Städtler Holding GmbH & Co. KG. Die Firma wird damit seit nunmehr über 160 Jahren in der 5. Generation in Familienhand geführt. Gemeinsam auf dem Weg zum Besten entwickelt sich die Konrad Städtler GmbH jeden Tag weiter, gemäß dem Motto „eine Saat geht dort auf, wo die Begeisterung Ihren Anfang nimmt“! Als Fachhändler für den Garten- und Landschaftsbau kennt sich Marc Städtler bestens mit einer grünen Flächengestaltung aus. Mit seiner Expertise auf diesem Gebiet wird er insbesondere das Thema der ökologischen Ausgestaltung der Freiflächen als Jury-Mitglied beurteilen.

Wolfgang Högner

Högner Beraten Planen Gesamtplanung GmbH

Dipl.-Ing. (TU), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (TU) Wolfgang Högner studierte Bauingenieurwesen und Architektur an der TU München. Er arbeitet seit 1974 als selbstständiger Planer im Bereich Hochbauplanung und Stadtplanung. Er ist Mitglied der Bayerischen Ingenieurkammer und der Bayerischen Architektenkammer. Wolfgang Högner engagiert sich ehrenamtlich in berufsständigen Organisationen und Fachausschüssen. Als Vorsitzender des Arbeitskreises Immobilienwirtschaft der IHK Nürnberg war er federführend bei der Behandlung der Frage nach einem verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Fläche. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Planung wird er die Jury insbesondere in diesem Punkt vertreten.

Nina Strubl

Nürnberger Baugruppe GmbH + Co.KG

Bereits seit über 200 Jahren prägt Tauber Bau das Gesicht der Stadt Nürnberg mit. In den 60er Jahren schon startete die Gruppe als Pionier der Digitalisierung durch, aus der EDV-Abteilung der Baufirmen entstand das BRZ. Bauexpertise und Innovationskraft sind die beiden Treiber des geschäftlichen Erfolges des Familienunternehmens, in welchem Frau Strubl Gesellschafterin und als Beiratsvorsitzende tätig ist. Mit über 25 Jahren Erfahrung im Bau und in der Bestandsverwaltung von Immobilien bei der Bayernhaus Immobilien GmbH wird Frau Strubl den Bereich Ressourceneinsatz und Lebenszyklusbetrachtung vertreten.

Daniela Bock

Grosser-Seeger & Partner mbH

Daniela Bock hat an der TUM Weihenstephan Landespflege studiert. Später folgte noch ein MBA in General Management an der FAU Erlangen-Nürnberg. Schon während des ersten Studiums gründete sie ihr Büro für Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, das über die Jahre in Nürnberg auf eine Partnerschaftsgesellschaft mit über 20 Mitarbeitern angewachsen ist (Grosser-Seeger & Partner). Sie betätigt sich auch ehrenamtlich, z.B. als Aufsichtsrat in Wohnungsbaugesellschaften oder als Vereinsvorsitzende (FEA Nordbayern e.V. , Grünclusiv e.V.), hält Vorträge, veröffentlicht Beiträge in Fachzeitschriften, Rundfunk und Fernsehen und übernahm viele Jahre lang Lehraufträge an verschiedenen bayerischen Hochschulen.

Ihre Schwerpunkte in der Jury werden die Belange des Grundstücks und der Freianlagen sowie nachhaltige, klimaangepasste Regenwasser- und Begrünungskonzepte sein.

Matthias Niemeyer

Bermüller + Niemeyer Architekturwerkstatt GmbH

Bermüller + Niemeyer verstehen sich als Ideen- und Impulsgeber für die bauliche wie stadträumliche Umgebung. Mit internationaler Referenz ausgestattet, ist Matthias Niemeyer, geschäftsführender Architekt und Design Director, der kreative Kopf eines agilen wie vielschichtigen Teams aus Gestaltern, Konstrukteuren und Machern. Von ausgezeichnetem Interior und Hochhaus-Quartieren bis hin zu ganzen Stadtteilen – Matthias Niemeyer vertritt eine nachhaltige Architektur im Sinne einer ökologischen Effizienz, baulichen Anpassbarkeit sowie identitätsstiftenden Langlebigkeit.